Gemeinderatswahl 2024

Brettener FDP startet kommunale Programmwerkstätten

Ortsverband sammelt Ideen zur Gemeinderatswahl 2024 // Erstes Abendforum zu Bürgerbeteiligung

Bretten (KBr). Die Freien Demokraten in der Melanchthonstadt arbeiten ab dem 30. Mai an ihrem Programm zur Kommunalwahl 2024. An diesem Tag findet ein erster Workshop hierzu statt, teilt die Partei aktuell mit. „Wir wollen eine Vision für die Zukunft Brettens entwickeln und dazu viele substantielle Vorschläge zusammentragen“, gibt der örtliche FDP-Vorsitzende Kai Brumm das Ziel aus. So solle das liberale Wahlprogramm ein umfassendes werden, das alle relevanten Themen von Bauen und Raumplanung über Mobilität und Feuerwehr bis hin zu Bildung und Digitalisierung abdecke. „Bei der Konzeption des Programms legen wir größten Wert darauf, unsere Kandidaten für den Gemeinderat sowie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger einzubinden“, sagt Brumm. Ihre Ideen sollen im Rahmen von mehreren Programmwerkstätten bis Ende 2023 gesammelt und diskutiert werden.

Bei der Entwicklung des Wahlprogramms sollen Kandidatinnen und Kandidaten, Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden.

Die abendlichen Workshops drehen sich dabei jeweils um ein Schwerpunktthema der Gemeindepolitik. „Nächsten Dienstag wollen wir in die neue Veranstaltungsreihe einführen und uns mit Bürgerbeteiligung in Bretten auseinandersetzen.“ Denn nicht nur Städtebau, Verkehr oder Klimaschutz gehörten auf die kommunale Agenda. Auch die politische Teilhabe der Einwohner selbst müsse regelmäßig mit Leben erfüllt werden, ist sich Brumm sicher. „Wir fragen deshalb bei unserer nächsten Veranstaltung:  Wie gut wird die Bevölkerung Brettens über kommunale Angelegenheiten informiert? Inwieweit können sich Bürger in die Gemeindepolitik einbringen? Braucht es bessere Möglichkeiten der Partizipation?“ Die Programmwerkstatt ist für Dienstag, 30. Mai 2023, 19:00 Uhr angesetzt und findet im vhs-Bildungszentrum, Melanchthonstraße 11 in Raum 4 statt. Interessierte seien herzlich eingeladen. „Wer sich eine Kandidatur für den Stadtrat vorstellen kann, ist besonders willkommen und hat bei den Abendforen die Möglichkeit, Kontakte zur Brettener FDP zu knüpfen“, so der Ortsvorsitzende abschließend.

Niclas Moldenhauer kämpft für digitale Souveränität Europas

FDP-Kandidat für das EU-Parlament stellte sich den Brettener Liberalen vor

Bretten (KBr). Über seine politischen Herzensanliegen sprach Dr. Niclas Moldenhauer, frisch gekürter Bewerber der FDP zur Europawahl 2024, jüngst bei der Hauptversammlung der Stadtliberalen in Diedelsheim. „Europa muss in puncto Digitalisierung unabhängiger und innovativer werden“, so Moldenhauer, der als Softwareentwickler tätig ist. „Bislang sind die USA und China klar Vorreiter auf dem Markt für digitale Technologien. Die EU droht gegenüber diesen Schwergewichten ins Hintertreffen zu geraten und die Kontrolle über ihre Infrastruktur zu verlieren. Dabei braucht unser Kontinent mit seinem freien Binnenmarkt solide, unabhängige Lösungen, etwa bei 5G oder Cloud-Diensten“, ist sich der 34-jährige FDP-Politiker sicher. Besonders China dürfe so wenig digitale Infrastruktur in Europa kontrollieren wie irgend möglich.

Niclas Moldenhauer (zweiter v.l.) diskutierte Ende April mit Vertretern der FDP Bretten über die Zukunft Europas (Bild: IRe, FDP).

Damit die Europäische Union bei Digitalisierung und künstlicher Intelligenz (KI) aufholen könne, sei ein gemeinsamer rechtlicher Rahmen für die Mitgliedsländer nötig. Dieser müsse Werte wie Demokratie, individuelle Freiheit und Datenschutz hochhalten, ohne Innovation und Fortschritt zu unterbinden. „Wer jetzt beispielsweise ein Verbot von ChatGPT ins Spiel bringt, liegt völlig daneben. Es wäre naiv zu glauben, man könne technologische Sprünge auf dem Feld künstlicher Intelligenz im europäischen Alleingang verhindern, um alte Zeiten zu bewahren. Stattdessen müssen wir diese große technologische Wende aktiv mitgestalten, Chancen von KI nutzen und mögliche Risiken besonnen regulieren. Sonst legt sich Europa selbst lahm“, sagte Moldenhauer. Der EU-Kandidat für die Region Karlsruhe-Land will fortan auch in Bretten für seine Ideen werben und mit den Menschen ins Gespräch kommen.

Bei ihrer Hauptversammlung warfen die Mitglieder der FDP Bretten zudem einen Blick auf die nahende Kommunalwahl 2024 und das Volksbegehren gegen einen „XXL-Landtag“. „Wir befinden uns bereits in vielen Gesprächen mit potentiellen Kandidaten für den Brettener Gemeinderat und werden erneut mit einer vollzähligen, jungen Bewerberliste ins Rennen gehen“, kündigte Ortsvorsitzender Kai Brumm an. Zunächst jedoch wolle man auch in der Melanchthonstadt Unterschriften gegen eine Aufblähung des Südwestparlaments sammeln: „Wir kämpfen dafür, dass der Landtag dauerhaft seine verfassungsmäßige Sollgröße einhält und nicht mehr als 120 Abgeordnete umfasst.“ Deswegen unterstütze die Brettener FDP den Reformvorschlag der liberalen Landtagsfraktion, der die Zahl der Wahlkreise in Baden-Württemberg verringern möchte und nun per Volksbegehren auf den Weg gebracht werden soll. „Alle, die sich ein schlankes Parlament wünschen und unser Volksbegehren per Unterschrift unterstützen wollen, dürfen jederzeit an den örtlichen FDP-Vorstand herantreten“, so Brumm.

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