November 2017

Kreis-Liberale begrüßen Ende der Sondierungsverhandlungen

Weingarten/Baden (PM). Die Mitglieder und der Kreisvorstand der Freien Demokraten Karlsruhe-Land begrüßen das Ende der Sondierungsverhandlungen für eine Koalition von CDU/CSU, FDP und Grünen auf Bundesebene. Dies wurde am Samstag bei einem Mitgliedertreffen in Weingarten deutlich. „Es wird jeden Tag klarer, dass der Schritt des liberalen Sondierungsteams notwendig und konsequent war, da die für die Freien Demokraten wichtigen Zukunftsthemen in der Bildung, Digitalisierung und Optimierung Deutschlands in weiteren Lebens- und Arbeitsbereichen nicht berücksichtigt oder verwässert wurden“, sagte FDP-Kreisvorsitzender Heiko Zahn.

In Weingarten trafen sich Mitglieder der FDP Karlsruhe-Land. Dabei wurde das Ende der Sondierungsverhandlungen und das Vorgehen der liberalen Bundesspitze nach längerer Diskussion einstimmig begrüßt. (Foto: CB)

Bundestagsabgeordneter Dr. Christian Jung berichtete über Hintergründe der Verhandlungen, die von Anfang an trotz mehrfacher Mahnungen der FDP und von Christian Lindner falsch organisiert worden waren. „Anstatt erst einmal im kleinen Kreis die wichtigsten Themen und besonders Ziele festzulegen, wurden viele Themen in zu großen Runden ‚kaputt gequatscht‘ beziehungsweise Verhandlungsergebnisse einen Tag später von den Grünen wieder zurückgenommen und durch neue Forderungen ergänzt, weil die Parteilinke um Jürgen Trittin diese wieder einkassiert hatten“, berichtete Jung.

Nach den unparlamentarischen Entgleisungen von Grünen-Spitzenpolitikern vor und während des Grünen-Bundesparteitages in den sozialen Medien und in der Öffentlichkeit, die „fest mit einer Regierungsbeteiligung gerechnet hatten“, zeige sich, dass eine Jamaika-Koalition nie gehalten hätte. „Wir haben somit eine Chaos-Regierung verhindert. Dies sehen auch sehr viele Menschen so, die mir gemailt, geschrieben oder mich angesprochen haben. Die Einsicht ‚Lieber nicht regieren als falsch‘ ist richtiger denn je und offenbart Haltung“, sagte der liberale Bundestagsabgeordnete.

FDP streitet weiter für politische Trendwenden

Abgeordneter Christian Jung reflektiert erste Eindrücke aus Berlin

BRETTEN (KBr). Am Beispiel der Energiepolitik verdeutlichte der neue FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Christian Jung (Karlsruhe-Land), wie schwer inhaltliche Kompromisse für eine denkbare Jamaika-Koalition zu finden seien. „Die Freien Demokraten kämpfen weiter um Trendwenden in der Bundespolitik. Das bedeutet für die Stromversorgung, dass Wettbewerb und Innovation gestärkt, planwirtschaftliche Ansätze hingegen zurückgedrängt werden müssen.“ Der Parlamentarier sprach auf Einladung des FDP-Stadtverbandes Bretten vor einem sehr gut besuchten Liberalen Stammtisch.

Die haltlosen Vorwürfe der Grünen, wonach die FDP internationalen Klimaschutz bremse, hätten nicht gerade zu einer fruchtbaren Verhandlungsatmosphäre beigetragen, unterstrich Jung. „Im Gegenteil bekennen sich die Liberalen klar zu den Zielen des Pariser Abkommens, denn wir haben nur einen Blauen Planeten, den wir für künftige Generationen erhalten müssen. Eine vernünftige, zielführende Energiepolitik darf physikalische Realitäten jedoch niemals aus den Augen verlieren.“ Dass Windkraftanlagen mit Unsummen an Subventionsgeldern dort errichtet würden, wo kaum Wind weht, sei schlichtweg absurd. „Die Debatte um Windkraftanlagen in Sprantal, die wir schon 2015 geführt haben, zeigt dies eindrücklich. Leider verweigern sich die Grünen weiterhin der Wirklichkeit, wenn sie die sofortige Abschaltung von Kohlekraftwerken fordern, ohne gangbare Alternativen für die Grundlast aufzuzeigen“, gab Jung zu bedenken.

Dr. Christian Jung MdB inmitten des ersten Liberalen Stammtischs nach der Bundestagswahl Ende Oktober (Foto: CB).

Die Liberalen stünden hingegen für eine überlegte Energiewende, die den Wettbewerb zwischen verschiedenen Technologien fördert und überbordende Subventionen beendet. „Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wollen wir abschaffen, da es Strompreise explodieren lässt und obendrein dazu führt, dass die kleine Rentnerin teils ineffiziente Projekte von Windkraftinvestoren zahlt“, sagte Jung. Die Rückbindung der Energiewende an marktwirtschaftliche Spielregeln führe hingegen dazu, dass Technologien nur dort eingesetzt würden, wo sie effiziente Ergebnissen zeitigen.

„Dass wir heute eine ganze Reihe von Interessenten und Neumitgliedern begrüßen können, unterstreicht, dass liberale Politik neuen Zuspruch erfährt“, stellte der Mandatsträger zufrieden fest. Er rief die Bürger gerade jetzt zu politischem Engagement auf. „Die FDP Bretten freut sich weiterhin über neue Mitglieder und Unterstützer. Gemeinsam werden wir für eine Südwestumgehung und eine zukunftsfähige Infrastruktur in der Melanchthonstadt kämpfen und bei den Kommunalwahlen 2019 ein fulminantes Ergebnis einfahren“, so Jung abschließend.

Scroll to Top